Ayurveda

«Ayurveda ist ewig,
ohne Anfang und ohne Ende,
denn die Gesetze des Lebens sind von universeller Natur
und ihre Eigenschaften zeitlos.»
Caraka Saṃhita, Sutrasthana 30.27

 

Der Begriff «Ayurveda» setzt sich aus zwei Sanskritwörtern zusammen: āyus und veda. Āyus bedeutet «Leben»und veda bedeutet «Wissen», daher können wir āyurveda als das «Wissen vom Leben»bezeichnen. Leben bedeutet im Ayurveda das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele. Der Ayurveda befasst sich mit Art, Umfang und Zweck des Lebens und beinhaltet die körperlichen ebenso wie die metaphysischen Aspekte – Gesundheit und Krankheit, Glück und Leid, Schmerz und Vergnügen.

Obwohl der Ayurveda seine Wurzeln in Indien hat, basiert seine Lehre auf den im gesamten Universum gültigen Naturgesetzen. Es handelt sich dabei also nicht um eine indische Heilkunst; vielmehr kann der Ayurveda überall auf der Welt angewendet werden.

Das Wissen des Ayurveda stammt aus der vedischen Hochkultur und wird in Indien seit mehr als 5000 Jahren kontinuierlich praktiziert. Während mehreren Jahrtausende wurde das Wissen ausschliesslich mündlich in langen Familientraditionen weitergegeben. Das Wissen wurde in kurzen Lehrsätzen, sogenannten sūtras oder ślokas, formuliert, die Ayurveda-Ärzte bis heute auswendig lernen. Erst um etwa 400 v. Chr. wurde die Caraka Saṃhita, der älteste noch erhaltene Sanskrit-Text über Ayurveda, erstellt.

 

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